Stacken, wie....?

Stacken, wie….?

Anleitung zum Stack, manuell

Meine Aussagen beziehen sich im speziellen zum Thema Makro d.h. für Abbildungsmaßstäbe von 1:1 oder größer.
Hier kommt sofort die Frage auf, warum Stacken und nicht einfach abblenden.
Zum einen hat jede Optik eine optimale Blende, mit der sie mir die Beste Auflösung anbietet,
also die detaillierteste Schärfe. Ich kann aber auch stärker abblenden, damit komme ich aber immer weiter
in die Beugungsunschärfe, so bezeichnet man die Schärfeminderung durch starkes Abblenden.
Durch höhere Blenden erhalte ich mehr Schärfentiefe, aber auch mehr Hintergrunddetails,
die je nach Motiv sehr störend sein können.
Der Kompromiss heißt Stacken, man benutzt die Ofenblende oder die optimale Blende,
die bei mFT-Festbrennweiten zwischen F/4 – F/5,6 liegt, zum einen für optimale Details
oder bei Offen blende für eine sehr schöne Freistellung des Motivs ohne störendes Beiwerk im Hintergrund.
Dazu muss man natürlich auch wissen, das ich im Abbildungsbereich von 1:1 mit F/5,6 ca. 1 mm optimalen
Schärfebereich habe, dies ermöglicht es mir noch nicht, mittels Zwischenringen im 2:1 bzw. 3:1
Abbildungsmaßstab mit einer Aufnahme ein komplettes Fliegenauge scharf abzubilden. Um so etwas sichtbar
zu machen und im Bild fest zu halten, stacke ich.
Ich fotografiere mit  der OMD E-M1, OMD E-M10II und mit der PenF. Mit diesen fertige ich Makros,
bzw. stacke ich. diese Aufnahmen wurden bis 3,50 m vergrößert und zeigen immer noch saubere Details.
Mich fasziniert immer wieder an meinen Kleinen, das Design, die Handlichkeit, Bedienung, der VF2,
der jetzt durch einen VF4 ersetzt wurde, ganz wichtig bei Bodenaufnahmen, denn ich ziehe ihn jedem
Klappdisplay vor, leider wird der Anschluss nicht mehr an den OMD´s und der PenF verbaut,
ganz wichtig die Lupe für einen perfekten Focuspunkt, und das neue Display.
Stacken um das zu untermauern zeige ich einige Fotos, mit DFF, was ist DFF, aus Wikipedia:
Der englische Begriff Focus stacking, wörtliche Übersetzung Fokus stapeln, seltener auch
Schärfentiefeerweiterung oder deep focus fusion (DFF) genannt, beschreibt eine Kombination aus
fotografischer Aufnahme- und elektronischer Bildbearbeitungstechnik. Sie wird insbesondere in der
digitalen Makrofotografie genutzt, um ein Bild mit außergewöhnlich großer Schärfentiefe zu erzeugen.
In der Messtechnik wird diese Technologie auch Fokusvariation genannt.
Die Fliege ist ein Stack aus 47 Aufnahmen die in Helicon Focus Lite zusammengesetzt wurde.
Ausrüstung: Stativ, Sigma 150mm Makro, 36mm Zwischenring, falls die Belichtungszeiten länger werden sollten,
empfehle ich eigentlich immer, einen Kabelfernauslöser.
Software: Helicon Focus, bei Stacks mit wenig Tiefe so bis 10 mm benutze ich jetzt eine
Makrokreuzschienensystem von ArcaSwiss bei tieferen wie Blüten oder Pilze mit einer Tiefe von bis zu 15 cm
benutze ich weiterhin die Schärfeeinstellung am Objektiv.
Alle Einstellungen manuell, Offenblende wenn ich eine Freistellung erzwingen möchte, F/2,8 ist die Ideale,
wenn es der Hintergrund hergibt, zwecks Freistellung, gehe ich auch bis auf F/7,1.
Den Schärfepunkt stelle ich jeweils am Objektiv weiter oder über die Schiene, es ist selbstverständlich,
das sich das Motiv wie auch die Kameraeinheit sich in diesem Zeitfenster absolut nicht bewegen.
Bevor es los geht, sollte man focustechnisch einmal vom Startpunkt bis zum Endpunkt durchfahren,
um zu sehen, das das Motiv auch in den Bildausschnitt passt, da es sich in der Breite verändert.
Hardware: Ein Stativ das sich 100% spreizen lässt, ich bevorzuge ein Berlebach Mini, MiniMaxi oder das
733, bzw. Gitzo GT 2541 EX Makroschiene: muss nicht, hilft aber, ich habe ein ArcaSwiss-System.
Ein sehr guter Stativkopf erleichtert es auch Stacks mit geneigter Kameraeinheit abzulichten,
zum Auslösen bevorzuge ich einen Kabelfernauslöser.

Pen3 – Sigma150 – 1/4 Sek. – F/5,6 – 47 Aufnahmen

11-10-14_121305_m-a_r-8_s-4-47-ck

 

 

Diese Aufnahme ist ein Test mit dem Neuen mFT 1,8/45 das ich in einem Stack bei F/1,8 testete, diese Aufnahme besteht aus 66 Aufnahmen und sollte die hervorragende Leistung in den Details zeigen.

11-10-29_163104_m-a_r-8_s-4-66

 

 

Diese letzte Aufnahme ist mit F/1,8 und dem 45er aufgenommen,Stack aus 84 Aufnahmen.11-10-29_163518_m-a_r-8_s-4-84

 

 

 

 

OMD E-M5 – Minolta 50mm – 1/50 Sek. – F/1,4 – 58 Aufnahmen

2014-03-22_13-40-36_m-b_r-8_s-4-58

 

 

OMD E-M5 – Zuiko60mmMakro – 1/20 Sek. – F/3,5 – 74 Aufnahmen – Pilze

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

 

OMD E-M5 – Zuiko60mmMakro – 1/2 Sek. – F/9 – 2 Aufnahmen – 1x Focus auf das Auge + 1x auf den Tropfen

 

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

 

Pen3 – Zuiko150mm  – 1/60 Sek. – F/2 – 111 Aufnahmen

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

 

 

OMD E-M5 – Zuiko60mmMakro – 1/2 Sek. – F/6,3 – 21 Aufnahmen – Gammaeule

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Mit diesen Komponenten arbeite ich meistens: PenF

Kabelfernauslöser

Zuiko  2,8/60  Makro

evtl. Kenko Zwischenringe

ArcaSwiss  Makro-Einstellschlitten

ARCA-SWISS   Z1+

Berlebach 733 somit ist diese Aufnahme nicht mehr aktuell

gOLYMPUS DIGITAL CAMERA

Die Entwicklung bei Olympus schreitet so schnell voran, das ist fast unglaublich, warum,
es gibt in der neuen OMD E-M10II   “ Focus-BKT  “.
Focus-BKT bietet uns Olympus, für Besitzer einer M5II oder einer M1 ab Ende November 2015 als Update an,
kostenlos, leider nur bis zu max. 1/8 Sek.

Was bietet Focus-BKT……., ich stelle den Focus auf den vordersten Punkt des Motivs, löse aus und Focus-BKT l
ichtet bis zu 999 Aufnahmen in bis zu 10 unterschiedlichen Schrittweiten ab.

Die Schrittweiten, heißen im Menü Focusunterschied, 1 ist der kleinste Focusvortrieb und 10 ist der Größte.
Die Belichtungsserie ist beendet durch nochmaliges Drücken des Auslösers. Oder ich habe die Serie vorher auf 10, 20 oder z.B. 50 Aufnahmen eingegrenzt.

Den ganzen Vorgang kann ich natürlich auf dem Display verfolgen, falls im Ablauf der Serie sich etwas bewegt,
kann ich durch nochmaliges Drücken des Auslösers die Belichtungsreihe abbrechen.

Ich bin von Focus-BKT absolut begeistert, es eröffnet wieder ganz neue Möglichkeiten, weil ich während der
Serie die Kamera, bzw. das Objektiv nicht mehr anfassen muss. Wenn eine Serie unglücklich verlief,
brauche ich den Focus nur wieder auf den Startpunkt stellen, auslösen, und die neue Serie läuft,
so kann ich z.B. in der Natur Wind pausen, besser nutzen, da der Ablauf automatisch abläuft,
nach dem alten Vorgehen musste ich nach jeder Einzelaufnahme den Focus manuell weiter voran bringen,
entweder mittels Makroschiene, oder durch weiter drehen am Objektiv, so habe ich eine Serie bedeutend schneller
auf dem Sensor, weil der manuelle Eingriff nicht mehr benötigt wird.