Ein Jahrzehnt mit Olympus ...

Ein Jahrzehnt mit Olympus …

und 2 Jahre mit OMDS

Es war einmal ein junger Mensch, der dachte, fotografieren ist ein schönes Hobby,
leider auch nicht ganz preiswert, so starteten meine Erfahrungen mit einer
Praktika Super TL, die bei einer Off Road Veranstaltung leider mit einer Schicht
Lehmpampe überzogen wurde, leider auch ich, ich überlebte, die Super TL nicht.

Mein Leben lang war Nikon mein fotografischer Begleiter, es begann in den 70zigern,
Analogzeit, mit einer EM, man fotografierte hauptsächlich mit Diafilm, selbst hiermit war es schon
ein relativ teures Hobby, Aufnahmetechniken mußten notiert werden, damit man später,
wenn der Film nach zwei bis 4 Wochen wiederkam noch wußte, was man für Einstellungen
vorgenommen hatte, deshalb hielt hielt sich mein Interesse noch in grenzen,
da ich auch noch nicht meine Motiv-Welt gefunden hatte.
So verstrich ein Jahrzehnt nach dem anderen.
Ca. 1997 fand ich in einem EMarkt ein Angebot, eine Digitalkamera, eine Agfa ePhoto 1280.
wow was für eine Kamera, 1280×960 Pixel,  etwa 1,2 Megapixel interpoliert,
4 MByte Wechselspeicherkarte, das war der Einstieg, naja nicht ganz.
Es folgte dann eine Nikon Coolpix 990 und im Jahr 2004 die erste für mich bezahlbare
Digitale Spiegelreflex Kamera eine D80, eine D100, eine D200, eine D300 und zum Abschluß
im Jahr 2009 eine D700 VF.
Ich hatte jetzt meine Motiv-Welt gefunden, Makro, ich begann erste Erfahrungen im Stacken
zu sammeln, den Fortschritt für das nächste Foto setze  ich durch drehen am Objektiv um,
später durch den Vorschub eines Makroschlittens, so eine Serie nahm sehr viel Zeit in
Anspruch, da die meisten Aufnahmen unter einer 60zigstel Sekunde lagen, mußte nach jeder
Aufnahme die Spiegelvorauslösung benutzt werden, da der Spiegelschlag Verwacklungen
verursacht hätte. Insekten hatten auch selten Verständnis für meine Zeitaufwendigen Serien.

In einem Gespräch mit meinem Freund, der eine Olympus DSLR besaß, erzählte er mir, das Olympus
eine kleine Spiegellose Kamera auf den Markt gebracht hätte, an die man eine viel zahl von Fremdobjektiven
adaptieren könnte, damit würde die Spiegelvorauslösung entfallen, der Name. Pen E-P2.

Erster Kontakt mit einer Olympus Kamera

Olympus war für mich absolut neu und ich hatte Sie absolut nicht auf dem Schirm, warum auch,
ich war mit meiner bisherigen Marke sehr zufrieden.
Dann kam aber diese Firma mit etwas vollkommen neuen, Spiegellos, ich mußte es erst einmal sacken lassen, was das für mich
bedeutet, was für Möglichkeiten hatte ich damit, zusätzlich bot diese kleine
auch noch ART-Filter, kreative Bildbearbeitung in der Kamera, das war schon ein Ding.
Das System heißt bis heute Micro Four Thirds (abgekürzt MFT
Da die Kamera einen Formatfaktor von 2,0, oder auch Crop2 genannt hatte, kam mir das
in der Makrofotografie durch einen größeren Arbeitsabstand sehr entgegen.
Olympus hatte zu diesem Zeitpunkt noch kein mFT Makro-Objektiv, das heißt, ich benutzte
mein adaptiertes Sigma 150 manuell.

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Und ja, auch damit konnte man Makros machen.

Schnecke an Moosknospe

 

 

 

 

 

 

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Der kleine Sensor gegenüber der Nikon D700 schreckte mich nicht ab, ich kaufte eine
Pen E-P2 kurz vor meinem Urlaub im Süden, ich fuhr bei Novoflex in Memmingen vorbei,
holte meinen georderten Adapter Nikon an Olympus ab, so konnte ich im Urlaub
in Ruhe und manuell die P2 testen, Sie konnte nicht unbedingt mit der D700 mithalten,
aber das Leichtgewicht konnte mich nach und nach überzeugen.
Da die P2 keinen Sucher hatte, kam 2011 der abnehmbare elektronische Sucher VF2,
ich fand das sensationell, es kam meinen Gewohnheiten sehr entgegen, da die P2
kein Klapp – oder Schwenkdisplay  hatte, waren auch so Bodennahe
Aufnahmen möglich.
Später folgte der stark verbesserte VF-4, der knapp unter 400,- €ur gekostet hat,
mit dem hat uns Olympus schwer verschaukelt, da der Port an den nach folgenden Gehäusen
nach kurzer Laufzeit eingestellt wurde.

Olympus hat ein eigenes Fotoforum, das zu der Zeit Reinhard Wagner als Admin betreute,
der belebte die Olympus-Szene über die von Ihm veranstalteten 3 tägigen User treffen, die
an unterschiedlichen Orten in Deutschland statt fanden, ich habe an einigen
teilgenommen und war gerne dabei.
Man hatte genügend Zeit die unterschiedlichen Orte kennenzulernen, aber viel wichtiger,
man traf auf unbekannte User aus dem Forum, tauschte sich aus, lernte dazu, aus dieser Zeit
entwickelten sich Freundschaften, die ich nicht missen möchte.
In der Zeit, in der Reinhard das Forum betreute habe ich sehr viel gelernt, denn egal wo Reinhard
im Urlaub war, jede technische Frage die aufkam wurde prompt beantwortet, außer
von 1:00 bis 5:00 Uhr morgens.

Mit der P2 und der P3 knipste ich so vor mich hin, speziell Makro, und dann geschah etwas
unerwartetes, 2012 kam eine Anfrage einer Fa. aus Hamburg, die für Olympus Fotografen suchten,
sogenannte Visionary`s, in meinem Fall sind Sie durch meine Makro´s auf mich aufmerksam geworden.
Nach einem guten langen Telefonat, in dem Sie mir erläuterten was ich für Vorteile durch
Olympus evtl. hätte, Sie würden gerne einige meiner Aufnahmen für Werbezwecke nutzen.

Später übernahm Olympus die Kontaktpflege zu den Visionary´s, und Ich hatte eine wirklich
interessante Zeit mit Ihnen, in der Sie einige Fotos von mir für die Werbung benutzten.
Die Gesprächspartner waren äußerst entgegenkommend und hatten immer neue Projektvorschläge.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sie vermittelten mir Portfolios in einigen Fachzeitschriften, es folgten Einladungen
zu den berühmten “ Olympus Playground´s „,
https://www.artberlin.de/markt-marken/olympus-om-d-photography-playground/
und Kameravorstellungen im Prag, Hamburg, München und Ronda.

Sie arrangierten mit meinen Fotos Ausstellungen in Zingst.
Outdoor-Ausstellung bis in den Herbst auf dem Postplatz.

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Fürstenfeldbruck, 3000 Besucher

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Oberstdorf, Villa Jauss

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Erstellung eines Videos zur Photokina
https://www.youtube.com/watch?v=WmRyiGbErkk

Es gab Treffen mit anderen Visionäry´s aus ganz Europa, das war eine
schöne Zeit, an die ich mich gerne zurück erinnere.

Sehr gerne erinnere ich mich an eine Ausstellung, die nicht Olympus arrangiert hatte,
ich wurde durch meine Fotos bei Facebook angeschrieben, ob ich Blumenfotos zu Verfügung
stellen würde, und was ich dafür haben wollte, da die Ausstellung im Lutherjahr, in der
Lutherkirche in Apolda statt finden sollte, dachte ich, für den Herrn machst Du das umsonst.
Die Landesgartenschau fand zu diesem Zeitpunkt auch statt und so besuchten 13 000 Menschen
die Ausstellung, es war eine sensationelle Location, in der ich 30 Blumenaufnahmen zeigen durfte.

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Bei der P2 ist es nicht geblieben, es kam die Olympus OM-D E-M5, jetzt wurde es richtig
interessant, meiner Meinung nach ein großer Wurf, denn ab hier, haben sich die Jpeg´s so verbessert,
das Sie sich bis heute in Ihren natürlichen Farben immer noch deutlich von anderen Kameraherstellern
unterscheiden.

Danach hatte ich alle OMD´s wobei die OMD E-M1, schon etwas besonderes war, die erste Kamera
die Focus-BKT konnte, das war schon sensationell, leider nur bis zu einer 1/8Sekunde,
damit kam ich schnell an meine Grenzen, da ich in den Morgenstunden oft längere Verschlußzeiten
benötige deshalb folgte sehr schnell die OMD E-M10II.
Die PenF hatte ich zwischenzeitlich auch, mit Ihr hatte ich zwar „nur“ mit elektr. Verschluß,
aber immer hin eine Leistung von 650 tausend Auslösungen ohne das geringste Problem.

Ein Highlight war für mich im Oktober 2014, Michael Guthmann überließ mir als ersten
in Europa, das bis heute sensationelle 2,8/40-150, dafür an dieser Stelle, danke.

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

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Heute Fotografiere ich mit einer OM1 von der Olympus Nachfolgefirma, die “ OMSystem “
heißt und dem neuen M.Zuiko Digital ED 90mm F3.5 Macro IS PRO, das ist aus meiner
Sicht schon eine tolle Kombination, speziell für die Makrofotografie.
Da ich gerne Fotos in der Vergrößerung ablichte um kleinste Details eines Insekt
zu zeigen, mußte ich oft Zwischenringe benutzen, die bekanntlich Licht schlucken,
alternativ Vorsatzlinsen oder beides zusammen, das entfällt mit dem 90er Makro
für mich komplett, damit entfällt in der Natur das ständige an und abschrauben
des Objektiv.

Seit Anfang 2021 durfte ich mich OM SYSTEM Ambassador nennen, durch mangelnden Kontakt,
und weil das 90er trotz langer Ankündigung nicht auf den Markt kam, welches meine Spezies
gewesen wäre, wurde dieser Vertrag nicht verlängert, meine Ansprechpartner aus der Olympuszeit
waren nicht mehr da, die Neuen Mitarbeiter können mit meinen Laienhaften Fotos nichts anfangen,
Sie arbeiten mit Professionellen Fotografen zusammen, denn wenn ich die Werbung zur Makrofotografie
bei OM SYSTEM sehe, kann ich das auch verstehen, da kann ich nicht mithalten.

Es war mir ein Bedürfnis über ein für mich erlebnisreiches Fotojahrzehnt zu schreiben,
in dem ich mich meiner Meinung auch durch Olympus stark entwickelt habe, das nun aber Geschichte
ist.
Ich hoffe das OMSystem der Schuh nicht zu groß ist und Sie weiterhin technisch den Mitbewerbern
in der Zukunft immer einen Schritt voraus sind, wie es Olympus die letzten 10 Jahre war.

Wer Fehler findet, darf Sie behalten, so Laienhaft wie ich Knipse, so schreibe ich auch.